Beschreibung:
Das Trinitatisfest leitet die unberechtigterweise sogenannte "festlose
Zeit" ein. Selbst ist es jedoch ein sehr bedeutendes Fest, geht es bei der
Trinität doch um die dogmatische Erklärung zu dem Phänomen der Gottheit
Jesu und des Geistes. Während Geister sonst nur Untertanen der Götter
sind, wird hier der Geist zur Gottheit erhoben. Viel problematischer für Nicht-Christen
ist immer die Behauptung gewesen, dass Jesus Gottes Sohn und damit Gott ist,
also keine Sohnschaft im üblichen Sinne. An diesem Sonntag soll diesem Problem
nachgegangen werden, wobei freilich grundsätzlich zu sagen ist, dass die
Predigt nicht in eine dogmatische Vorlesung verwandelt werden darf. Am Trinitatisfest
geht es vielmehr ganz konkret darum, die Vielfältigkeit, in der Gott unter
uns Menschen wirkt, zu feiern.
Die Predigttexte gehen alle nicht direkt auf die Dreifaltigkeit ein, da diese erste dogmatisch wesentlich später entwickelt wurde. Nur trinitarische Formeln (wie "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes") tauchen im Neuen Testament schon auf.
Die Predigttexte gehen alle nicht direkt auf die Dreifaltigkeit ein, da diese erste dogmatisch wesentlich später entwickelt wurde. Nur trinitarische Formeln (wie "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes") tauchen im Neuen Testament schon auf.
Eingangsvotum:
Am Trinitatisfest denken wir darüber nach, wie sich Gott uns in verschiedenen
Gestalten, als Schöpfer im Vater, als Versöhner im Sohn und als Mittler
im Geist, offenbart. Dieser Dreifaltigkeit des einen Gottes gehen wir auch im Glaubensbekenntnis
nach, ohne recht das unergründliche Geheimnis verstehen zu können. Um
so mehr danken wir Gott, dass er uns an diesem Offenbarungsgeschehen auf vielfache
Weise teilhaben läßt.
Wochenspruch:
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! (2. Kor 13, 13)
Wochenlied:
Antiphon:
Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit. (1. Tim 1, 17 - Ev. Gottesdienstbuch) oder
Erhebet den Herrn, unsern Gott, und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig. (Ps 99, 9)
Erhebet den Herrn, unsern Gott, und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig. (Ps 99, 9)
Halleluja-Vers:
Lobet den Herrn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit. (Ps 150, 2)
Vorschläge zur Gottesdienstgestaltung:
Ähnlich wie Pfingsten ist das Trinitatisfest eine festliche
Angelegenheit. Es fällt oft schwer, diese Festlichkeit hervorzuheben, da die
Kräfte meist nur für das Pfingstfest ausreichen. Daher sollte man darüber
nachdenken, die Festlichkeit auf alternative Weise zum Ausdruck zu bringen. Diesmal
auf jeden Fall in der Kirche. Das Te Deum kann gesungen werden, andere Schätze
der Geschichte unserer Kirche können hervorgeholt und zum Bestandteil des Gottesdienstes
gemacht werden. Wenn die Gemeinde nicht in der Lage zu sein scheint, solche liturgischen
Stücke zu singen, sollte man überlegen, eine kurze Einführung in
die Gesänge zu Beginn des Gottesdienstes zu geben, in der die Gemeinde auch
mal "ausprobieren" darf. Die Beteiligung des Chores wäre sicherlich
hilfreich (der Chor kann in zwei Gruppen geteilt werden, eine Gruppe stützt
die Gemeinde, die andere übernimmt die Funktion des Gegenübers). Falls
kein regelmäßiger Chor besteht, könnte man überlegen, für
diesen Zweck einen Chor zu bilden.
Kollektengebet:
Heilige Dreifaltigkeit, wir glauben, bekennen und verehren
das Geheimnis deiner Majestät – du bist der eine, wahre Gott. Wir
bitten dich: erweise dich uns als der Vater, der für uns sorgt,
erlöse uns durch das Kreuz des Sohnes Jesus Christus, führe uns
durch den Heiligen Geist. Dir, Gott Vater, Sohn und Heiliger
Geist, sei Ehre in Ewigkeit. Amen
Bach-Kantaten:
BWV 129 - Gelobet sei der Herr, mein Gott
BWV 165 - O heilges Geist- und Wasserbad
BWV 176 - Es ist ein trotzig und verzagt Ding
*BWV 192 - Nun danket alle Gott
BWV 194 - Höchsterwünschtes Freudenfest
BWV 165 - O heilges Geist- und Wasserbad
BWV 176 - Es ist ein trotzig und verzagt Ding
*BWV 192 - Nun danket alle Gott
BWV 194 - Höchsterwünschtes Freudenfest
Liturgische Farbe:
weiß
Biblische Texte (Perikopen)
Psalm:
113
145, 1. 3-4. 13a (EGb)
145, 1. 3-4. 13a (EGb)
I:
2. Kor 13, 11-13 (Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!)
II:
4. Mose 6, 22-27 (= Num 6, 22-27) (ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.)
III:
Evangelium
Predigttext
Evangelium
Predigttext
Joh 3, 1-8 (9-13) (Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.)
IV:
Epistel
Epistel
Röm 11, (32)33-36 (O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!)
V:
Altes Testament
Altes Testament
Jes 6, 1-13 (Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!)
VI:
Eph 1, 3-14 (In Christus seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist.)
M:
Jes 44, 21-23
Sir 1, 1-10
Joh 14, 7-14
Sir 1, 1-10
Joh 14, 7-14