s. die Erklärungen zu "Pfingsten"
Zu den Perikopen
I - Joh 14, 15-19(20-23a)23b-27
Präfamen:
Der Geist Gottes bringt Trost und Frieden, selbst dort, wo Krieg und Verzweiflung herrschen.
Er durchdringt das Elend und die Not unserer Welt und schenkt uns Zuversicht und Hoffnung. So hören wir aus
den Abschiedsreden Jesu im 14. Kapitel des Johannesevangeliums:
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Liebt ihr mich, so werdet
ihr meine Gebote halten. 16 Und ich will den Vater bitten und
er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch
sei in Ewigkeit: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt
nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt
ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird
in euch sein.
18 Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu
euch. 19 Es ist noch eine kleine Zeit, dann wird mich die
Welt nicht mehr sehen. Ihr aber sollt mich sehen, denn ich
lebe und ihr sollt auch leben. 20 An jenem Tage werdet ihr
erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir
und ich in euch. 21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der
ist's, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird
von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben
und mich ihm offenbaren.
22 Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was
bedeutet es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht
der Welt? 23 Jesus antwortete und
sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten;
und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu
ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr
hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.
25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 26 Aber der Tröster, der heilige Geist, den mein
Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht
und fürchte sich nicht.
II - Apg 2, 1-21
Präfamen:
Der Geist Gottes lässt uns staunen. Er bricht in unsere Welt ein und verwandelt sie. Grenzen werden
eingerissen, um zu verbinden, was getrennt war. Die Erzählung von der Ausgießung des Heiligen Geistes
macht uns deutlich, dass Gottes Geist keine Grenzen kennt. So steht geschrieben in der Apostelgeschichte
im 2. Kapitel:
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. 2 Und es geschah plötzlich ein Brausen
vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3 Und es erschienen ihnen Zungen
zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, 4 und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und
fingen an, zu predigen in andern Sprachen,* wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden,
die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6 Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge
zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. 7 Sie entsetzten sich aber, verwunderten
sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? 8 Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?
9 Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien,
10 Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, 11 Juden und
Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden. 12 Sie entsetzten sich
aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? 13 Andere aber hatten ihren Spott und
sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
14 Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, liebe Männer und alle, die ihr in Jerusalem
wohnt, das sei euch kundgetan, und laßt meine Worte zu euren Ohren eingehen! 15 Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint,
ist es doch erst die dritte Stunde am Tage; 16 sondern das ist's, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist (Joel 3,1-5):
17 "Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch;
und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben;
18 und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen.
19 Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;
20 die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe der große Tag der Offenbarung des Herrn kommt.
21 Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden."
III - 1. Mose 11, 1-9 (= Gen 11, 1-9)
Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. 2 Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst. 3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel 4 und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. 5 Da fuhr der HERR hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. 6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. 7 Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe! 8 So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen. 9 Daher heißt ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.
IV - Röm 8, 1-2(3-9)10-11
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, 4 damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. 5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. 6 Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. 7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. 8 Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. 9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
V - 1. Kor 2, 12-16
Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. 13 Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. 14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. 15 Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. 16 Denn «wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen» (Jesaja 40,13)? Wir aber haben Christi Sinn.
VI - Hes 37, 1-14 (= Ez 37, 1-14)
Des HERRN Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des
HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller
Totengebeine. 2 Und er führte mich überall hindurch. Und siehe,
es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie
waren ganz verdorrt.
3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese
Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott,
du weißt es. 4 Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine
und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN
Wort! 5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich
will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. 6 Ich
will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und
überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr
wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der
HERR bin.
7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da
rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich
und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. 8 Und
ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf
und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein
Odem in ihnen. 9 Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem;
weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht
Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und
blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig
werden! 10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte.
Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig
und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.
11 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeine
sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie:
Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist
verloren und es ist aus mit uns. 12 Darum weissage
und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe,
ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk,
aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land
Israels. 13 Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR
bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk,
aus euren Gräbern heraufhole. 14 Und ich will meinen
Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und
will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren,
dass ich der HERR bin. Ich rede es und tue es auch,
spricht der HERR.
M - 2. Mose 19 i.A. (= Ex 19 i.A.)
Ps 119, 89-105
Jes 44, 1-5
1. Kor 12, 12-14.26-27
2. Kor 3, (12ä-16)17-18
folgt später