das Kirchenjahr

Pfingstsonntag

Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes

Ausgießung des Heiligen Geistes

Gottesdienstentwurf

Dieser Gottesdienstentwurf ist auf die Texte der Perikopenreihe VI abgestimmt.

Der folgende Gottesdienstvorschlag soll vor allem (aber nicht nur) denen, die ungeübt sind in der Gestaltung eines Gottesdienstes, eine Hilfe sein.

Gruß: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen [Je nach Gewohnheit und Möglichkeit im Wechsel mit der Gemeinde]
Der Spruch für den Pfingstsonntag - Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes steht beim Propheten Sacharja im 4. Kapitel und lautet: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.
Eingangslied:
Psalmgebet: Ps 118, 24-29
Liturg oder Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn... (EG 177.x)
Kyriegebet: Vater im Himmel, in der Taufe schon haben wir deinen Geist empfangen. Damit er in uns wirken kann, müssen wir auf ihn achten und ihm Raum schaffen. Doch fällt uns das oft schwer, weil uns andere Dinge beschäftigen und wir uns von ihnen gefangen nehmen lassen. Hilf uns, dass wir frei werden für deinen Geist, damit er uns den Weg weist, auf dem wir deinem Willen folgen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
oder:
Lit. + Gem. im Wechsel: Send uns deinen Geist... (EG 178.8)
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179, 1)
oder
Liturg/Schola + Gemeinde im Wechsel: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1)
Kollektengebet: Allmächtiger Gott, himmlischer Vater: durch die Taufe hast Du uns deinen Heiligen Geist zugesagt. Schenke uns immer neu die Offenheit für sein Wirken in unserem Leben, damit wir in allem, was wir reden und tun, nach deinem Willen handeln und auf deinen Wegen gehen. Das bitten wir dich, der du die Welt in Händen hältst. Amen
Wenn zwei Lesungen gehalten werden, hier fortfahren:
Lesung: Apg 2, 1-21 (Epistel)
Lied: Heilger Geist, du Tröster mein (EG 128)
Wenn nur eine Lesung gehalten wird, hier fortfahren:
Halleluja-Vers (gesungen oder gesprochen): Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, / und du machst neu die Gestalt der Erde. (Ps 104, 30)
- Halleluja -
Komm, Heiliger Geist, erfüll die Herzen deiner Gläubigen / und entzünd' in ihnen das Feuer deiner göttlichen Liebe.
Gesang: Halleluja* (EG 181.x)
Lesung: Joh 14, 15-19(20-23a)23b-27 (Evangelium)
Lied:
Predigt/Ansprache/Meditation/Lesung des Predigttextes und Stille (Predigttext: Ez 37, 1-14)
Lied:
Fürbitte
Wir danken dir, lebendiger Gott, für alles, was du uns täglich schenkst, dass du uns Mut und Vertrauen gibst durch deinen Geist. Du bist unser Schöpfer, du bist unser Beschützer, du bist unser Tröster. Wir danken dir, Gott.
Dein Wort spricht uns frei, es nimmt uns die Angst und gibt uns neue Zuversicht. Wir bitten dich: lass es wurzeln und wachsen, blühen, reifen und Frucht bringen in uns allen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an unsere Kinder, an die Freude, die sie uns bringen, an die Sorgen, die sie uns aufladen. Erhalte ihnen die Offenheit, die Lust zu lernen. Hilf Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, hilf allen, die erziehen und ausbilden, dass sie das ihnen geschenkte Vertrauen nicht enttäuschen, nicht missbrauchen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Menschen, die in der Mitte ihres Lebens stehen: Bewahre sie davor, sich zu überfordern und sich überfordern zu lassen. Gib ihnen Selbstvertrauen und Gelassenheit. Hilf ihnen, immer weiter zu lernen, Neues, Ungewohntes zu wagen und Altes, Bewährtes zu verteidigen. Lass sie in allem erkennen, dass du die Quelle des Lebens bist. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Alten unter uns, an alle, die mit dem Gefühl kämpfen, nutzlos und überzählig zu sein. Zeige ihnen, wo sie gebraucht werden, wo sie anderen helfen können mit ihrer Erfahrung, mit Rat und Tat. Lehre sie, sich am Leben zu freuen, die Zeit zu nutzen, die ihnen geschenkt ist. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die, die mit dem Tod kämpfen. Lass sie erkennen, dass du ihre Hoffnung bist. Hilf ihnen, Kraft zu schöpfen in der Gewissheit, dass ihr innerer Mensch nicht stirbt, sondern die Herrlichkeit deines Reiches schauen wird. Mache den Angehörigen Mut, davon zu reden und darauf zu vertrauen, dass du der Herr über Leben und Tod bist. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Dir vertrauen wir uns an, Gott, bei allen Mühen und allen Freuden, die uns das Leben schenkt. Durch Jesus Christus, unsern Herrn.
Amen
Vaterunser
Segen: Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
oder
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Schlusslied:


Es bleibt jedem überlassen, den Vorschlag den Gegebenheiten anzupassen.

Rechtliche Hinweise:
Wenn man einen Gottesdienst als Video oder Ton aufnimmt und im Internet verfügbar macht, muss man das Urheberrecht beachten. Die hier gemachten Liedvorschläge sollten diesbezüglich kein Problem darstellen, da sie nach geltendem Urheberrecht rechtefrei sind (der Autor muss länger als 70 Jahre verstorben sein), es sei denn, es wird ausdrücklich auf das Urheberrecht hingewiesen. Die Gebetstexte stammen von mir und dürfen genutzt werden.
Gottesdienste, die auf YouTube eingestellt werden, sollten auch mit anderen Liedern abgedeckt sein, da die EKD einen Rahmenvertrag mit der GEMA für Veröffentlichungen auf YouTube geschlossen hat. Eine Rückversicherung bei der Rechtsabteilung der eigenen Landeskirche empfiehlt sich dennoch. Bei Veröffentlichung des virtuellen Gottesdienstes auf der Webseite der Gemeinde ist es gut, sich auf das hier vorgeschlagene Liedgut (oder andere Lieder, die nicht mehr urheberrechtsgeschützt sind) zu beschränken.


* Das „Halleluja” steht bewusst unmittelbar vor der Evangeliumslesung, denn es leitet das Evangelium ein und schließt nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich geworden, die Epistellesung ab.