Dieser Gottesdienstentwurf ist auf die Texte der Perikopenreihe I abgestimmt.
Der folgende Gottesdienstvorschlag soll vor allem (aber nicht nur) denen, die ungeübt sind in der Gestaltung eines Gottesdienstes, eine Hilfe sein.Gruß: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen [Je nach Gewohnheit und Möglichkeit im Wechsel mit der Gemeinde]
Der Spruch für den Sonntag Sexagesimae steht im Brief an die Hebräer im 3. Kapitel und lautet: Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.
Eingangslied: Er weckt mich alle Morgen (EG 452)
Psalmgebet: Ps 119, 89-92.103-105.116
Liturg oder Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn... (EG 177.x)
Kyriegebet: Himmlischer Vater, du hörst nicht auf, zu uns zu reden. Viel zu selten nehmen wir uns die Zeit, auch zu hören. Stärke uns in dem Bemühen, Räume zu schaffen in unserem Leben für das Gespräch mit dir. Hilf uns erkennen, dass nichts wichtiger sein kann als auf dein Wort zu hören. Wir rufen dich an:
Gem.: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
oder:
Kyrie-Gesang (EG 178.x)
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179, 1)
oder
Liturg/Schola + Gemeinde im Wechsel: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1)
Kollektengebet: Herr, unser Gott, dein Wort hat über die Jahrhunderte nichts an Kraft verloren. Es schafft Leben, und es schenkt Leben. Es offenbart uns deine Liebe. Wir bitten: lass uns auf die Kraft deines Wortes vertrauen. Durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Bruder. Amen
Wenn zwei Lesungen gehalten werden, hier fortfahren:
Lesung: Hebr 4, 12-13 (Epistel)
Lied: Herr, für dein Wort sei hoch gepreist (EG 196, 1-2+5-6)
Wenn nur eine Lesung gehalten wird, hier fortfahren:
Halleluja-Vers (gesungen oder gesprochen): Dein Wort ist meines Fußes Leuchte / und ein Licht auf meinem Wege.
Gesang: Halleluja* (EG 181.x)
Lesung: Lk 8, 4-8 (9-15) (Evangelium)
Lied:
Predigt/Ansprache/Meditation/Lesung des Predigttextes und Stille (Predigttext: Apg 16, 9-15)
Lied:
Fürbitte
Lieber himmlischer Vater, wir kommen zu dir mit unserem Gebet, denn wir vertrauen auf deine Verheißung, dass was wir bitten, uns gegeben wird. So rufen wir zu dir, dass du dein Wort in diese Welt hinausrufst, damit alle Menschen darauf hören und danach leben. Denn dein Wort ist Leben, Hoffnung und Zuversicht. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Lass dein Wort wirken in einer Welt, die nicht mehr zuhören kann. Öffne nicht nur die Ohren, sondern auch die Herzen der Menschen, damit sie deine Liebe erkennen und bereit werden, in Liebe anderen Menschen zu begegnen. Lass nicht zu, dass Menschen in Hass auseinandergehen, sondern hilf, dass sie Wege der Versöhnung finden. Gebrauche du uns, damit auch wir als Friedensstifter wirksam werden können. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Lass dein Wort wirken in einer Welt, die lieber Waffen sprechen lässt. Gib, dass Massenvernichtungswaffen nicht länger zum Einsatz kommen, sondern konsequent abgebaut werden. Hilf, dass verfeindete Länder aufeinander zugehen und sich nicht weiter voneinander entfernen. Stärke die Vereinten Nationen, dass sie nicht zum Spielball einzelner Supermächte werden, sondern das Ziel einer in Frieden lebenden Völkergemeinschaft stetig vorantreibt. Hilf uns, für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einzutreten. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Lass dein Wort wirken in einer Welt, die sprachlos geworden ist angesichts von Krankheit und Tod. Hilf, dass wir begreifen, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, weil du den Tod überwunden hast. Schenke Trost denen, die trauern, und Hoffnung denen, die drauf und dran sind, die Hoffnung aufzugeben. Mache uns zu Trägern des Lichtes, das von dir kommt und die Dunkelheit erhellt. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Vieles bewegt uns, vieles bedrückt uns. Wir bringen in der Stille all das vor dich, was uns auf dem Herzen liegt.
Stille. ...
Lasst uns den Herrn anrufen:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Nimm dich unser gnädig an. Rette und erhalte uns, denn dir allein gebührt Ruhm, Ehre und Anbetung, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen
Vaterunser
Segen: Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
oder
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Schlusslied: Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort (EG 193, 1)
Es bleibt jedem überlassen, den Vorschlag den Gegebenheiten anzupassen.
Rechtliche Hinweise:
Wenn man einen Gottesdienst als Video oder Ton aufnimmt und im Internet verfügbar macht, muss man das Urheberrecht beachten. Die hier gemachten Liedvorschläge sollten diesbezüglich kein Problem darstellen, da sie nach geltendem Urheberrecht rechtefrei sind (der Autor muss länger als 70 Jahre verstorben sein), es sei denn, es wird ausdrücklich auf das Urheberrecht hingewiesen. Die Gebetstexte stammen von mir und dürfen genutzt werden.
Gottesdienste, die auf YouTube eingestellt werden, sollten auch mit anderen Liedern abgedeckt sein, da die EKD einen Rahmenvertrag mit der GEMA für Veröffentlichungen auf YouTube geschlossen hat. Eine Rückversicherung bei der Rechtsabteilung der eigenen Landeskirche empfiehlt sich dennoch. Bei Veröffentlichung des virtuellen Gottesdienstes auf der Webseite der Gemeinde ist es gut, sich auf das hier vorgeschlagene Liedgut (oder andere Lieder, die nicht mehr urheberrechtsgeschützt sind) zu beschränken.
* Das „Halleluja” steht bewusst unmittelbar vor der Evangeliumslesung, denn es leitet das Evangelium ein und schließt nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich geworden, die Epistellesung ab.