Der Letzte Sonntag im Kirchenjahr kann in zweifacher Weise begangen werden: als Ewigkeitssonntag oder als
Gedenktag der Entschlafenen (Totensonntag). Eine Kombination beider ist
nicht abwegig. Hier wird noch getrennt, weil dies auch vom neuen Evangelischen Gottesdienstbuch so vorgesehen wird.
Als Ewigkeitssonntag schauen die Perikopen dieses Tages in die Zukunft, die jenseits unserer Vorstellungen liegt, weil sie ebenso Vergangenheit und
Gegenwart ist. Denn es geht um die Ewigkeit, die sich zeitlich nicht fassen lässt, an der wir durch Jesus Christus schon zeichenhaft
teilhaben dürfen und einst ganz teilhaben werden. Dabei ist dieses „einst” als jenseits unserer Zeit zu verstehen und nicht in
einer von uns aus gesehen fernen Zukunft, die sich erst in einer unbekannten Zahl von Jahren ereignet.
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II - Offb 21, 1-7Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.
Anregung folgt später
Liedvorschläge:Jesus ist kommen (EG 66)
Jerusalem, du hochgebaute Stadt (EG 150)
Die ihr Geduld getragen (EG 151, 6-8)
Der Himmel, der ist (EG 153)
Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen (EG 518)
Die Herrlichkeit der Erden (EG 527)
Es kommt die Zeit (KHW-EG 560)
Lieber himmlischer Vater, wir danken dir für das Leben derer, die uns lieb waren, die
wir nicht nur im vergangenen Jahr, sondern auch in den Jahren davor schon loslassen mussten und
an die wir immer wieder denken. Wir loben dich für all das Gute, das du durch sie und in ihrem
Leben gewirkt hast, für die Saat, die sie ausgestreut haben und nun mit Freuden ernten dürfen.
Wir bitten dich: sei ihnen gnädig im Gericht. Schenke ihnen die Freude deiner ewigen Gegenwart.
Vollende, was du ihnen in der Taufe zugesagt hast.
Sei du bei uns, die wir noch auf unsere Vollendung warten, die wir Tränen geweint haben, die wir
von der Stille erschreckt wurden, die nach dem Abschied blieb, und die wir ratlos geworden sind:
Lass unsere Suche nach dir nicht vergeblich sein. Lass uns Zeichen sehen, die die Hoffnung des
ewigen Lebens stärken; lass uns fest werden in der Gewissheit, dass du dem Tod die Macht genommen
hast, und erfülle uns neu mit deiner Kraft, damit wir den Samen der Liebe ausstreuen, auch wenn
es mit Tränen geschieht.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn.
Amen