Der 1. Sonntag im Advent steht unter dem Zeichen des Evangeliums vom Einzug Jesu in Jerusalem. Vordergründig >
Erzählung nichts mit Advent und schon gar nicht mit dem Christfest zu tun. Wenn man aber etwas weiter darüber nachdenkt, fällt >
dass wir selbst unseren Herrn ja so begrüßen wie damals die Menschen in Jerusalem - als den Sohn Davids, den Messias - um ihn dann >
verachten und ans Kreuz zu bringen. Heute ist es wohl unser Konsumverhalten, das unseren Herrn ans Kreuz bringt.
Als Anfang des Kirchenjahres wird dem 1. Advent liturgisch eine hervorgehobene Bedeutung gegeben, was sich vor allem in den Gebeten niederschl>
Ebenso kann an diesem Sonntag auch das „Gloria in excelsis Deo” gesungen werden.
Lesen Sie mehr über die
Adventszeit.
Der originale Name des 1. Adventssonntags lautet „Ad te levavi”, was sich von dem früheren lateinischen Intr>
dir erhebe ich meine Seele”, Ps 25,1).
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II - Röm 13, 8-12Seid niemand etwas schuldig, außer, dass ihr euch untereinander liebt; denn
wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt.
9 Denn was da gesagt ist (2. Mose 20,13- 17): „Du
sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren”, und
was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefaßt (3. Mose 19,18): „Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.”
10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe
des Gesetzes Erfüllung.
11 Und das tut, weil ihr die Zeit erkennt, nämlich dass die
Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden.
12 Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen.
So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.
Paulus erinnert uns an das wichtigste Gebot, das uns von Jesus gegeben wurde, nämlich den Nächsten zu lieben. Dieses
Gebot umfasst alle anderen Gebote. Dazu braucht man nicht lange nach zu denken - es stimmt. Wer seinen Nächsten liebt, erfüllt automatisch
alle anderen Gebote.
Paulus nennt dazu einen Grund, warum wir diesem Gebot folgen sollen. Es ist nicht die menschliche Logik, die dies gebietet, sondern die
Tatsache, dass die Stunde des Heils näherrückt. Mit jedem Tag kommen wir dieser Stunde näher, und darum wird es umso wichtiger,
dass wir das Gesetz Christi erfüllen.
Ich fühle mich dabei an meine Kindheit erinnert, als man solange etwas Verbotenes machte, bis jemand
kam. Meist stand einer „Schmiere”, oder man hatte eben ein offenes Ohr für die „Gesetzeshüter”, sprich die
Eltern, und verbarg die Beweise, sobald sie im Anmarsch waren. Es scheint mir etwas merkwürdig, dass eine solche Mentalität auch in
diesem Predigttext anklingt. Eigentlich dürfte es nicht davon abhängen, ob dieser Tag nun bald kommt, oder ob es noch eine Weile dauert.
Die Liebe zum Nächsten müsste eigentlich eine Grundhaltung sein, die nicht von äußeren Einflüssen abhängig ist.
Nun komm, der Heiden Heiland (EG 4)
Gottes Sohn ist kommen (EG 5, 1-3)
O Heiland reiß die Himmel auf, (EG 7)
MIt Ernst, o Menschenkinder (EG 10)
Tröstet, tröstet, spricht der Herr (EG 15, 1.4.6)
Die Nacht ist vorgedrungen (EG 16, 1-4)
Wach auf, wach auf, du deutsches Land (EG 145)
Herz und Herz vereint zusammen (EG 251)
Ein wahrer Glaube Gotts Zorn stillt (EG 413)
Dein Kommen, Herr, bringt Trost. Menschen werden zuversichtlich, wo du
erscheinst. Sie fühlen sich geborgen in dir. Wir bitten dich: komm du zu denen, die
um einen lieben Menschen trauern: komm und schenke ihnen die Gewissheit, dass du den
Tod überwunden hast und uns das Leben schenkst.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Dein Kommen, Herr, bringt Frieden. Menschen werden verwandelt, wo du erscheinst.
Menschen beginnen, einander zu vertrauen. Wir bitten dich: komm du zu denen, die
nicht aufhören wollen, anderen Menschen zu misstrauen.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Dein Kommen, Herr, bringt Hoffnung. Menschen sehen eine Zukunft, wo du erscheinst.
Sie bekommen Kraft und Freude zu neuen Aufgaben. Wir bitten dich: komm du zu denen,
die alle Hoffnung aufgegeben haben und keinen Sinn mehr in ihrem Leben erkennen.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Dein Kommen, Herr, bringt Gemeinschaft. Menschen finden sich, wo du erscheinst. Sie
nehmen einander an ohne Vorbehalte, und erleben viel Gutes miteinander. Wir bitten
dich: komm du zu denen, die einsam sind.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Dein Kommen, Herr, bringt Freude. Menschen freuen sich, wo du erscheinst. Sie singen
dir Lieder und preisen dich durch ihre Worte und Taten. Wir bitten dich: komm du zu
denen, die sich nicht mehr freuen können. Sei du ihre Freude.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Dein Kommen, Herr, bringt Kraft. Menschen fühlen sich stark, wo du erscheinst. Sie gewinnen
Selbstvertrauen und Vertrauen darauf, dass du ihnen hilfst. Wir bitten dich: komm du zu
denen, die Angst davor haben, zu versagen.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Dein Kommen, Herr, bringt Segen. Menschen wissen, dass sie nicht allein sind, wo du erscheinst.
Sie erfahren deine Nähe, wenn sie deinen Willen tun. Wir bitten dich: komm du zu denen, die
sich von dir verlassen fühlen, die einsam sind.
Gem.: Ja, komm, Herr Jesus.
Komm du zu uns, Herr. Sei du bei uns mit deinem Frieden, deiner Kraft und deinem
Segen. Erfülle du uns mit deinem Trost und deiner Freude. Das bitten wir dich durch
Jesus Christus, deinen Sohn.
Amen