das Kirchenjahr

1. Sonntag nach Epiphanias

Die Taufe Jesu

Gottesdienstentwurf

Dieser Gottesdienstentwurf ist auf die Texte der Perikopenreihe VI abgestimmt.

Der folgende Gottesdienstvorschlag soll vor allem (aber nicht nur) denen, die ungeübt sind in der Gestaltung eines Gottesdienstes, eine Hilfe sein.

Gruß: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen [Je nach Gewohnheit und Möglichkeit im Wechsel mit der Gemeinde]
Der Spruch für den 1. Sonntag nach Epiphanias steht im Brief des Paulus an die Römer im 8. Kapitel und lautet: Die der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
Eingangslied:
Psalmgebet: Ps 89, 2-5.27-30
Liturg oder Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn... (EG 177.x)
Kyriegebet:
Gem.: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
oder:
Kyrie-Gesang (EG 178.x)
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179, 1)
oder
Liturg/Schola + Gemeinde im Wechsel: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1)
Kollektengebet: Allmächtiger und barmherziger Gott, wir danken dir, dass du Mensch geworden bist in Jesus Christus, deinem Sohn, um uns zu erlösen von allem, was uns von dir trennt. Wir bitten dich: lass uns dein Opfer annehmen, damit wir dich in unserer Mitte erkennen und dein Werk an uns vollendet werde. Durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen
Wenn zwei Lesungen gehalten werden, hier fortfahren:
Lesung: Röm 12, 1-8 (Epistel)
Lied: Du höchstes Licht, ewiger Schein (EG 441,1-5)
Wenn nur eine Lesung gehalten wird, hier fortfahren:
Halleluja-Vers (gesungen oder gesprochen): Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; / dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn. (NB-EG 954.14 - Ps 143, 10)
Kundtun will ich den Ratschluss des Herrn. Er hat zu mir gesagt: / Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Gesang: Halleluja* (EG 181.x)
Lesung: Mt 3, 13-17 (Evangelium)
Lied:
Predigt/Ansprache/Meditation/Lesung des Predigttextes und Stille (Predigttext: 1. Kor 1, 26-31)
Lied: Der Morgenstern ist aufgedrungen (EG 69)
Fürbitte
Allmächtiger Gott, du hast uns in deinen Dienst gerufen. Wir wollen dir dienen. Darum sind wir hier, unseren Sinn zu erneuern und auf dich zu hören, damit wir erkennen, welchen Weg wir gehen sollen. Hilf uns, dass wir unsere Leiber nicht wegwerfen, sondern zum vernünftigen Gottesdienst bereiten. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich!
Wir wollen dir dienen und erkennen, dass es viele Menschen gibt, die dich verachten und meinen, ohne dich leben zu können. Sie stellen sich selbst in den Mittelpunkt ihres Lebens. Wir bitten dich: lass uns solche Menschen erkennen und gib uns den Mut, auf sie zu zu gehen, dass wir ihnen klarmachen können, dass sie verloren sind, wenn sie sich selbst zum Maßstab aller Dinge machen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich!
Wir wollen dir dienen und erkennen, wie oft wir achtlos vorübergehen an den Menschen, die arm und elend sind, die keinen Halt und keine Hoffnung haben, die nicht genug zu essen haben oder denen es an einfachen Medikamenten fehlt, um gesund zu werden. Wir bitten dich: lass uns nicht achtlos an der Not anderer vorübergehen, sondern zeige uns Wege, wie wir effektiv helfen können, damit sie teilhaben an unserem Überfluss. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich!
Wir wollen dir dienen und erkennen, dass viele Menschen unter Krieg und Unterdrückung leiden. Wir bitten dich: lass uns zu Friedensstiftern werden, dass das Morden unschuldiger Menschen ein Ende hat, dass nicht mehr Angst und Machtgier die Welt beherrschen, sondern Vertrauen und Genügsamkeit. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich!
Wir wollen dir dienen und erkennen, dass viele, die eigentlich dienen sollten, sich selbst zu Herren gemacht haben. Wir bitten dich: wehre du den Politikern, die nur das nächste Wahlergebnis vor Augen haben, oder die sich von Wirtschaftsmächten unter Druck setzen lassen, wenn sie ihre Entscheidungen fällen. Hilf, dass es auch in unserem Land gerechter zugeht, indem die Reichen nicht immer reicher und die Armen nicht immer ärmer werden. Hilf uns, dass wir dies nicht ohne Widerstand hinnehmen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich!
Wir wollen dir dienen und erkennen, dass unsere Welt gezeichnet ist von Krankheit und Tod. Du hast zwar den Tod überwunden, aber es ist vielen Menschen noch nicht klar geworden. Darum bitten wir dich: Lass uns denen zum Licht werden, deren Sinn vor Trauer und Verzweiflung völlig verfinstert ist. Lass uns Hoffnung schenken da, wo es keinen Grund zu hoffen mehr gibt. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich!
Herr, wir wollen unsere Leiber hingeben, dass sie dir dienen. Mache unsere Sinne stark und frei, dass wir auf dich hören und deinem Wort folgen. Durch deinen Sohn Jesus Christus.
Amen
Vaterunser
Segen: Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
oder
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Schlusslied:


Es bleibt jedem überlassen, den Vorschlag den Gegebenheiten anzupassen.

Rechtliche Hinweise:
Wenn man einen Gottesdienst als Video oder Ton aufnimmt und im Internet verfügbar macht, muss man das Urheberrecht beachten. Die hier gemachten Liedvorschläge sollten diesbezüglich kein Problem darstellen, da sie nach geltendem Urheberrecht rechtefrei sind (der Autor muss länger als 70 Jahre verstorben sein), es sei denn, es wird ausdrücklich auf das Urheberrecht hingewiesen. Die Gebetstexte stammen von mir und dürfen genutzt werden.
Gottesdienste, die auf YouTube eingestellt werden, sollten auch mit anderen Liedern abgedeckt sein, da die EKD einen Rahmenvertrag mit der GEMA für Veröffentlichungen auf YouTube geschlossen hat. Eine Rückversicherung bei der Rechtsabteilung der eigenen Landeskirche empfiehlt sich dennoch. Bei Veröffentlichung des virtuellen Gottesdienstes auf der Webseite der Gemeinde ist es gut, sich auf das hier vorgeschlagene Liedgut (oder andere Lieder, die nicht mehr urheberrechtsgeschützt sind) zu beschränken.


* Das „Halleluja” steht bewusst unmittelbar vor der Evangeliumslesung, denn es leitet das Evangelium ein und schließt nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich geworden, die Epistellesung ab.