Nach jüdischer Sitte wurde der acht Tage alte Jesus beschnitten und erhielt dabei seinen Namen (s. 1. Mose 17, 12 und Lk 2, 21). Das Thema der Beschneidung ist auch für Prediger/innen nicht gerade ein willkommenes Thema, weswegen man dann auch, wenn man das Proprium des Tages berücksichtigen will, eher die Namengebung in den Mittelpunkt stellt. Indem man so handelt, lehnt man im Grunde die Wurzeln Jesu ab und nährt im schlimmsten Fall antisemitische Neigungen. Denn die Beschneidung ist der zentrale Bestandteil des Bundes Gottes mit seinem Volk Israel. Darüber nicht auch predigen zu wollen bedeutet, die Berufung Israels als Volk Gottes nicht anzuerkennen. Es gab in der Vergangenheit oft die Tendenz, das Volk der Christenheit an die Stelle des Gottesvolkes Israel zu setzen, wie man auch an manchen Kirchenliedern erkennen kann. Allerdings wird nun gerade durch diesen Tag ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Jesus in diesen Bund hineingenommen wird. Er ist der Messias des jüdischen Volkes, und es ist einzig dem Gnadenwillen Gottes zu verdanken, dass wir, die Heiden, auch hinzugenommen wurden. Es bleibt also wichtig, dass wir uns mit Jesu Zugehörigkeit zum jüdischen Volk auseinandersetzen, wozu kaum ein Tag besser geeignet ist als der 1. Januar.
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VI - 1. Kor 7, 17-24Nur soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gott einen jeden berufen hat. Und so ordne ich es an in allen Gemeinden. 18 Ist jemand als Beschnittener berufen, der bleibe bei der Beschneidung. Ist jemand als Unbeschnittener berufen, der lasse sich nicht beschneiden. 19 Beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten. 20 Jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde. 21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber. 22 Denn wer als Knecht berufen ist in dem Herrn, der ist ein Freigelassener des Herrn; desgleichen wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi. 23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte. 24 Liebe Brüder, ein jeder bleibe vor Gott, worin er berufen ist.
Anregung folgt später
Liedvorschläge:Jesu, der du bist alleine (EG 252)
Ich glaube, dass die Heiligen (EG 253)
Die Kirche steht gegründet (EG 264)
In Gottes Namen fang ich an (EG 494)
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