das Kirchenjahr

Tag des Apostel und Evangelisten Matthäus

21. September

Geduld und Glaube der Heiligen

Predigttexte

Nach der Überlieferung ist Matthäus (=„Gottes Geschenk”) der Apostel, der als Zöllner von Jesus berufen wurde und bei Mk und Lk "Levi" genannt wird (Mk 2, 13ff Par). Bevor Matthäus in die Nachfolge Jesu eintritt, feiert er noch ein Abschiedsfest und lädt dazu auch Jesus ein, obgleich er weiß, dass ein Zöllner vor den Augen der gesetzestreuen Juden als Sünder gilt und somit dessen Haus nicht betreten werden darf, es sei denn, man ist bereit, sich dadurch zu verunreinigen. Jesus aber folgte dieser Einladung und setzt so ein Zeichen: "Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten." (Mk 2, 17 Par) Später wird Matthäus zusammen mit Thomas ausgesandt, um sich der verlorenen Schafe Israels anzunehmen (Mt 10, 3.5-15).
Die Evangelien und die Apostelgeschichte sagen nicht mehr über Matthäus aus. Anders die altkirchliche Überlieferung, die in ihm den Autor des des ersten Evangeliums sieht. Papias schreibt etwa 140: "Matthäus schrieb in hebräischer Sprache die Aussprüche (Jesu) auf; es übersetzte sie aber ein jeder (Lehrer), so gut wie er es vermochte." Die Forschung stellt diese Verfasserschaft sehr in Frage, jedoch ist uns die genannte Sprüchesammlung nicht in ursprünglicher Form überliefert, so dass auch die Möglichkeit, die Papias uns vorstellt, erwogen werden darf.
Die Legende berichtet weiter, dass Matthäus lange Zeit als Missionar in Äthiopien gewirkt habe. Dort habe er die Familie des Königs für das Christentum gewonnen, indem er die Tochter des Königs, die gestorben war, im Namen Jesu wieder auferweckte. Iphigenia (so hieß das Mädchen) wollte darauf ihr Leben in den Dienst Jesu stellen und als Jungfrau vollenden. Aber ihr Onkel begehrte sie zur Frau, und als er König geworden war, ließ er Matthäus, der Iphigenia in ihrem Wunsch unterstützte, beim heiligen Opfer töten.
Reliquien des Matthäus werden in der Kathedrale von Salerno aufbewahrt.
Matthäus wird oft mit einem Engel dargestellt, vielleicht weil Engel in seinem Evangelium öfter eine wichtige Rolle spielen.

Zu den Perikopen

I - 1. Kor 12, 27-31a

Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied. 28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. 29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter? 30 Haben alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen? 31 Strebt aber nach den größeren Gaben!

II - Ez 3, 4-6(7-9)10-11

Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, geh hin zum Hause Israel und verkündige ihnen meine Worte. 5 Denn ich sende dich ja nicht zu einem Volk, das unbekannte Worte und eine fremde Sprache hat, sondern zum Hause Israel, 6 nicht zu vielen Völkern, die unbekannte Worte und eine fremde Sprache haben, deren Worte du nicht verstehen könntest. Und wenn ich dich zu solchen sendete, würden sie dich gern hören. 7 Aber das Haus Israel will dich nicht hören, denn sie wollen mich nicht hören; denn das ganze Haus Israel hat harte Stirnen und verstockte Herzen. 8 Siehe, ich habe dein Angesicht so hart gemacht wie ihr Angesicht und deine Stirn so hart wie ihre Stirn. 9 Ja, ich habe deine Stirn so hart wie einen Diamanten gemacht, der härter ist als ein Kieselstein. Darum fürchte dich nicht, entsetze dich auch nicht vor ihnen; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. 10 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren! 11 Und geh hin zu den Weggefährten deines Volks und verkündige ihnen und sprich zu ihnen: „So spricht Gott der HERR!”, sie hören oder lassen es.

III - Mt 9, 9-13

Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. 10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. 11 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12 Als das Jesus hörte, sprach er: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): „Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.” Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

IV - 1. Kor 12, 27-31a

Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied. 28 Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede. 29 Sind alle Apostel? Sind alle Propheten? Sind alle Lehrer? Sind alle Wundertäter? 30 Haben alle die Gabe, gesund zu machen? Reden alle in Zungen? Können alle auslegen? 31 Strebt aber nach den größeren Gaben!

V - Ez 3, 4-6(7-9)10-11

Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, geh hin zum Hause Israel und verkündige ihnen meine Worte. 5 Denn ich sende dich ja nicht zu einem Volk, das unbekannte Worte und eine fremde Sprache hat, sondern zum Hause Israel, 6 nicht zu vielen Völkern, die unbekannte Worte und eine fremde Sprache haben, deren Worte du nicht verstehen könntest. Und wenn ich dich zu solchen sendete, würden sie dich gern hören. 7 Aber das Haus Israel will dich nicht hören, denn sie wollen mich nicht hören; denn das ganze Haus Israel hat harte Stirnen und verstockte Herzen. 8 Siehe, ich habe dein Angesicht so hart gemacht wie ihr Angesicht und deine Stirn so hart wie ihre Stirn. 9 Ja, ich habe deine Stirn so hart wie einen Diamanten gemacht, der härter ist als ein Kieselstein. Darum fürchte dich nicht, entsetze dich auch nicht vor ihnen; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. 10 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren! 11 Und geh hin zu den Weggefährten deines Volks und verkündige ihnen und sprich zu ihnen: „So spricht Gott der HERR!”, sie hören oder lassen es.

VI - Mt 9, 9-13

Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. 10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. 11 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12 Als das Jesus hörte, sprach er: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): „Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.” Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

M -

folgt später