Das Christfest I ist der eigentliche Geburtstag Jesu. Er greift
mit seinen Perikopen den Gedanken der liebenden Zuwendung Gottes, die in der Geburt von Jesus
Christus handgreiflich geworden ist, am wirkungsvollsten auf. Das Fest der Geburt Jesu ist zwar vor dem 4. Jahrhundert
nicht bezeugt, wurde aber inhaltlich zumindest in östlichen Teilen der Christenheit schon früher am 6. Januar begangen.
Noch heute feiern die orthodoxen Kirchen das Geburtsfest Jesu an diesem Tag und nicht, wie die abendländische
Kirche, am 25. Dezember. Kaiser Justinian (527-565) ordnete durch ein Edikt die allgemeine Feier des 25.
Dezembers als Geburtstag Jesu an. Das Geburtsfest Jesu ist im Grunde das Ergebnis des langen Glaubenskampfes,
in dem es letztlich um die Gottessohnschaft Jesu ging. Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus muss
gebührend gefeiert werden.
Darüber hinaus war von Bedeutung, dass durch die Festlegung auf den 25. Dezember ein anderes Fest, nämlich
das des Sonnengottes Apollo, überlagert werden konnte. Für Jesus galt zu dieser Zeit schon der Titel „Sonne der
Gerechtigkeit”, so dass die Platzierung auf den 25. Dezember (Wintersonnenwende) durchaus seine Berechtigung
hatte. Diese Überlegungen zeigen aber auch, dass es sich bei dem Datum nicht um den wahren Geburtstag Jesu handelt.
Der 25. Dezember als Datum entsprach vielmehr dem Anliegen der Kirche, die Geburt des Gottessohnes, dessen tatsächliches
Geburtsdatum unbekannt ist, in angemessener Weise zu würdigen.
Klicken Sie hier für die Anregungen für alle Predigtreihen (soweit vorhanden)
IV - 1. Joh 3, 1-2(3-5)1 Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen - und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht. 2 Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 3 Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist. 4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht. 5 Und ihr wisst, dass er erschienen ist, damit er die Sünden wegnehme, und in ihm ist keine Sünde. 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
Anregung folgt später
Liedvorschläge zur Predigt:
Des sollt ihr alle fröhlich sein (EG 25, 3-6)
Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (EG 27)
Jauchzet, ihr Himmel (EG 41)
Herr Gott, himmlischer Vater: Du hast das Licht des Lebens in unsere
Welt gebracht durch deinen Sohn Jesus Christus. Dafür danken wir dir.
Wir bitten: lass dieses Licht in uns hell werden, damit wir Leben haben, auch
über den Tod hinaus. Lass uns selbst zum Licht werden, das die Dunkelheit
dieser Welt erleuchtet.
Sende dein Licht in die Herzen derer, die kleinmütig geworden sind, weil dein
Licht verdunkelt wurde durch die Realitäten dieser Welt. Schenke ihnen großen
Mut.
Sende dein Licht zu den Kranken, dass sie dein Heil erfahren, auch dann, wenn
ihre Krankheit keine Hoffnung mehr lässt.
Sende dein Licht zu den Trauernden, dass ihre Tränen abgewischt werden von
ihren Angesichtern.
Sende dein Licht zu den Verzagten, dass sie neue Hoffnung schöpfen.
Sende dein Licht zu denen, die Ungerechtigkeit erleiden, dass ihnen Gerechtigkeit
widerfährt.
Sende dein Licht zu denen, die wehrlos der Gewalt der Mächtigen ausgesetzt
sind. Mache die Waffen nutzlos, dass keine Menschen mehr zu Schaden kommen.
Gib Frieden, Herr.
Sende dein Licht zu denen, deren Vertrauen missbraucht wurde. Hilf ihnen, neu
Vertrauen zu lernen. Lass sie erfahren, dass du zu deinem Wort stehst.
Sende dein Licht zu denen, die, in der weiten Welt verstreut, dein Licht suchen.
Besonders bitten wir dich für die Menschen in [hier den Ort der Partnergemeinde
nennen], denen wir besonders verbunden sind, für die Christen dort, die mit
ihrer kleinen Kraft doch ein großes Licht in die Welt hinein tragen. Leuchte
ihnen.
Lass auch uns dein Licht sein. Nimm dich unser gnädig an, wenn wir versagen in
dem, was uns zu tun gegeben ist. Rette und erhalte uns, denn dir allein gebührt
Ruhm, Ehre und Anbetung von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen
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