das Kirchenjahr

Apostel Philippus und Jakobus

3. Mai

Die Wolke der Zeugen

Predigttexte

Dieser Tag wurde früher von der protestantischen Kirche am 1.5. begangen (gegen die römisch-katholisch Kirche), ist aber mit der Einführung des Evangelischen Gottesdienstbuches auf den 3. Mai gelegt worden, an welchem Tag er auch von der römischen Kirche gefeiert wird. Dadurch ist auch Raum geschaffen für einen Bittag um gesegnete Arbeit, der am 1. Mai begangen werden kann.
Philippus wurde vom Herrn mit den Worten "Folge mir nach!" (Joh 1, 43) berufen. Er stammt aus Bethsaida, der Stadt des Andreas und Petrus. In den Apostelreihen erscheint er an erster Stelle der 2. Vierergruppe. Er hat den Nathanael Jesus zugeführt, und dabei erkennen wir eine ungestüme, fröhliche Art, für den Herrn zu werben. Ähnlich ist es, wenn wir erleben, wie er dem Kämmerer aus Äthiopien begegnet und ihm die Schrift aufschließt (Apg 8, 25-40). Vermutlich hatte er eine enge Verbindung zu Andreas, wie auch Joh 12, 22 vermuten läßt.
Im Abendmahlssaal bittet Philippus den Herrn, ihm den Vater zu zeigen. Jesus antwortet: "So lange bin ich bei euch und du erkennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: zeige uns den Vater?" (Joh 14, 9)
Scheinbar kennt die katholische Kirche noch einen "Evangelisten" Philippus, dem der Teil der Bekehrung des äthiopischen Kämmerers zugesprochen wird. Sein Tag wird am 6. Juni begangen. Dieser Tradition folgt die evangelische Kirche aber nicht.
Der Legende nach wirkte Philippus zwanzig Jahre lang in Skythien, wo er auch zahlreiche Wunder vollbrachte. Er starb am Kreuz. So wird er auch oftmals an einem T-förmigen Kreuz dargestellt. Auf anderen Abbildungen wird ihm ein Brotlaib zugeordnet, um auf die wunderbare Brotvermehrung bei der Speisung der 5000 hinzuweisen, während der Philippus Zweifel äußerte (Joh 6, 1-15).
Jakobus der Jüngere wird zwar in den Listen der Jünger Jesu (zur Unterscheidung von dem Zebedaiden mit den Beinamen "des Alpäus Sohn" oder "der Kleine" versehen), sonst aber nicht erwähnt. Immerhin nennt Mk 15, 40 seine Mutter als eine der Nachfolgerinnen Jesu. Sie, Maria, stand mit unter dem Kreuz des Herrn. An der Gestalt des Jakobus, der still seinen Dienst am Herrn versehen haben mag, erkennen wir, wie verschieden dieser Dienst ist. Gerade im Gegenüber zu dem ungestümen Philippus wird deutlich, dass ein Verkündiger auch ohne herausragenden Enthusiasmus dem Herrn nachfolgen kann.

Zu den Perikopen

I - Jes 30, 15-22

Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht 16 und sprecht: „Nein, sondern auf Rossen wollen wir dahinfliegen”, – darum werdet ihr dahinfliehen, „und auf Rennern wollen wir reiten”, – darum werden euch eure Verfolger überrennen. 17 Denn euer tausend werden fliehen vor eines Einzigen Drohen; ja vor fünfen werdet ihr alle fliehen, bis ihr übrig bleibt wie ein Mast oben auf einem Berge und wie ein Banner auf einem Hügel. 18 Darum harrt der HERR darauf, dass er euch gnädig sei, und er macht sich auf, dass er sich euer erbarme; denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren! 19 Du Volk Zions, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht weinen! Er wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er's hört. 20 Und der Herr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. 21 Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: „Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!” 22 Und ihr werdet entweihen eure übersilberten Götzen und die goldenen Hüllen eurer Bilder und werdet sie wegwerfen wie Unrat und zu ihnen sagen: Hinaus!

II - Joh 14, 1-13

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. 4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr. 5 Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen? 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. 8 Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns. 9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. 11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen. 12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. 13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.

III - 1. Kor 4, 9-15

Denn ich denke, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. 10 Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. 11 Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden geschlagen und haben keine feste Bleibe 12 und mühen uns ab mit unsrer Hände Arbeit. Man schmäht uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir's; 13 man verlästert uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute.
14 Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies; sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. 15 Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durchs Evangelium.

IV - Jes 30, 15-22

Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht 16 und sprecht: „Nein, sondern auf Rossen wollen wir dahinfliegen”, – darum werdet ihr dahinfliehen, „und auf Rennern wollen wir reiten”, – darum werden euch eure Verfolger überrennen. 17 Denn euer tausend werden fliehen vor eines Einzigen Drohen; ja vor fünfen werdet ihr alle fliehen, bis ihr übrig bleibt wie ein Mast oben auf einem Berge und wie ein Banner auf einem Hügel. 18 Darum harrt der HERR darauf, dass er euch gnädig sei, und er macht sich auf, dass er sich euer erbarme; denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren! 19 Du Volk Zions, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht weinen! Er wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er's hört. 20 Und der Herr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. 21 Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: „Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken!” 22 Und ihr werdet entweihen eure übersilberten Götzen und die goldenen Hüllen eurer Bilder und werdet sie wegwerfen wie Unrat und zu ihnen sagen: Hinaus!

V - Joh 14, 1-13

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. 4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr. 5 Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen? 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. 8 Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns. 9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke. 11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen. 12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. 13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.

VI - 1. Kor 4, 9-15

Denn ich denke, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. 10 Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. 11 Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden geschlagen und haben keine feste Bleibe 12 und mühen uns ab mit unsrer Hände Arbeit. Man schmäht uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir's; 13 man verlästert uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute.
14 Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies; sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. 15 Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durchs Evangelium.

M -

folgt später