das Kirchenjahr

3. Sonntag nach Trinitatis

Das Wort der Versöhnung

Gottesdienstentwurf

Dieser Gottesdienstentwurf ist auf die Texte der Perikopenreihe V abgestimmt.

Der folgende Gottesdienstvorschlag soll vor allem (aber nicht nur) denen, die ungeübt sind in der Gestaltung eines Gottesdienstes, eine Hilfe sein.

Gruß: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen [Je nach Gewohnheit und Möglichkeit im Wechsel mit der Gemeinde]
Der Spruch für den 3. Sonntag nach Trinitatis steht im Evangelium nach Lukas im 19. Kapitel und lautet: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.
Eingangslied: Nimm von uns, Herr, du treuer Gott (EG 146, 1-3.5)
Psalmgebet: Ps 103, 1-13
Liturg oder Gemeinde: Ehr sei dem Vater und dem Sohn... (EG 177.x)
Kyriegebet: Allmächtiger Gott, wir sind Sünder, das ist wahr. Darum kommen wir zu dir, weil wir allein auf deine Güte und Gnade vertrauen. Denn nirgends sonst als bei dir ist die Vergebung.
Wir rufen dich an:
Gem.: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
oder:
Kyrie-Gesang (EG 178.x)
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 179, 1)
oder
Liturg/Schola + Gemeinde im Wechsel: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1)
Kollektengebet: Gott, himmlischer Vater - Du bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte. Wir danken dir, dass du uns unsere Schuld nicht anrechnest, sondern durch das Kreuz deines Sohnes Jesus Christus deine Liebe offenbar werden lässt. Wir bitten dich: hilf uns, dass wir dies auch immer neu erfahren und dich loben und preisen in Ewigkeit. Durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen
Wenn zwei Lesungen gehalten werden, hier fortfahren:
Lesung: 1. Tim 1, 12-17 (Epistel)
Lied: Jesus nimmt die Sünder an (EG 353, 1.2.5.6)
Wenn nur eine Lesung gehalten wird, hier fortfahren:
Halleluja-Vers (gesungen oder gesprochen): Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.
Gesang: Halleluja* (EG 181.x)
Lesung: Lk 15, 1-3.11b-32 (Evangelium)
Lied: „So wahr ich lebe”, spricht dein Gott (EG 234, 1.2.4.5)
Predigt/Ansprache/Meditation/Lesung des Predigttextes und Stille (Predigttext: Jona (3,10); 4,1-11)
Lied: Gott rufet noch, sollt ich nicht endlich hören (EG 392, 1-3.8)
Fürbitte
Wir danken dir, lebendiger Gott, dass du uns suchst und nachgehst, wenn wir vom Weg abkommen. Du bist unser Schöpfer, du bist unser Beschützer, du bist unser Tröster. Wir danken dir, Gott.
Dein Wort spricht uns frei, es nimmt uns die Angst und gibt uns neue Zuversicht. Wir bitten dich: lass es wurzeln und wachsen, blühen, reifen und Frucht bringen in uns allen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Kinder in unserer Gemeinde, an die Freude, die sie uns bringen, an die Sorgen, die sie ihren Eltern aufladen. Erhalte ihnen die Offenheit, die Lust zu lernen. Hilf Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, hilf allen, die erziehen und ausbilden, dass sie das ihnen geschenkte Vertrauen nicht enttäuschen, nicht missbrauchen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Menschen, die in der Mitte ihres Lebens stehen: Bewahre sie davor, sich zu überfordern und sich überfordern zu lassen. Gib ihnen Selbstvertrauen und Gelassenheit. Hilf ihnen, immer weiter zu lernen, Neues, Ungewohntes zu wagen und Altes, Bewährtes zu verteidigen. Lass sie in allem erkennen, dass du die Quelle des Lebens bist. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Altgewordenen unter uns, an alle, die mit dem Gefühl kämpfen, nutzlos und überflüssig zu sein. Zeige ihnen, wo sie gebraucht werden, wo sie anderen helfen können mit ihrer Erfahrung, mit Rat und Tat. Lehre sie, sich am Leben zu freuen, die Zeit zu nutzen, die ihnen geschenkt ist. Lass sie Frieden finden in dir und erhalte unseren Willen, von ihnen zu lernen. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die, die mit dem Tod kämpfen. Sei du ihre Hoffnung. Hilf ihnen, Kraft zu schöpfen in der Gewissheit, dass ihr innerer Mensch nicht stirbt, sondern die Herrlichkeit deines Reiches schauen wird. Mache den Angehörigen und uns Mut, davon zu reden und darauf zu vertrauen, dass du der Herr über Leben und Tod bist. Lass dort, wo der Tod schmerzliche Wunden aufgerissen hat, deine liebende und heilende Hand spürbar werden. Wir rufen zu dir:
Gem.: Herr, erbarme dich.
Dir vertrauen wir uns an, Gott, bei allen Mühen und allen Freuden, die uns das Leben schenkt, denn dir allein gebührt Ruhm und Ehre in Ewigkeit. Durch Jesus Christus, unsern Herrn.
Amen

Vaterunser
Segen: Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige, Vater, Sohn und Heiliger Geist.
oder
Der Herr segne dich und behüte dich, der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig, Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Schlusslied: Amen zu aller Stund (EG 345, 5)


Es bleibt jedem überlassen, den Vorschlag den Gegebenheiten anzupassen.

Rechtliche Hinweise:
Wenn man einen Gottesdienst als Video oder Ton aufnimmt und im Internet verfügbar macht, muss man das Urheberrecht beachten. Die hier gemachten Liedvorschläge sollten diesbezüglich kein Problem darstellen, da sie nach geltendem Urheberrecht rechtefrei sind (der Autor muss länger als 70 Jahre verstorben sein), es sei denn, es wird ausdrücklich auf das Urheberrecht hingewiesen. Die Gebetstexte stammen von mir und dürfen genutzt werden.
Gottesdienste, die auf YouTube eingestellt werden, sollten auch mit anderen Liedern abgedeckt sein, da die EKD einen Rahmenvertrag mit der GEMA für Veröffentlichungen auf YouTube geschlossen hat. Eine Rückversicherung bei der Rechtsabteilung der eigenen Landeskirche empfiehlt sich dennoch. Bei Veröffentlichung des virtuellen Gottesdienstes auf der Webseite der Gemeinde ist es gut, sich auf das hier vorgeschlagene Liedgut (oder andere Lieder, die nicht mehr urheberrechtsgeschützt sind) zu beschränken.


* Das „Halleluja” steht bewusst unmittelbar vor der Evangeliumslesung, denn es leitet das Evangelium ein und schließt nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich geworden, die Epistellesung ab.