das Kirchenjahr

15. Sonntag nach Trinitatis

Irdische Güter

Predigtanregungen

Der 15. Sonntag nach Trinitatis hat "Irdische Güter" zum Thema. Es geht ums Sorgen, die Angst um die Zukunft, um das, was morgen kommt, die Sorge um das leibliche Wohl, um das Dach über dem Kopf. Mancher Predigttext legt eine gewisse Leibfeindlichkeit nahe, etwas, das einzuüben heute gewiss nicht ganz verkehrt ist. Dabei sollte man sich allerdings davor hüten, die Gaben Gottes, von denen wir leben, zu verteufeln.

Zu den Perikopen

  • I: 1. Petr 5, 5b-11

    folgt später

  • II: Gen 2, 4b-9(10-14)15(18-25)

    Das Paradies - Sehnsucht aller Menschen. Hier wird es, nimmt man die eingeklammerten Verse hinzu, sehr konkret beschrieben - und eigentlich ist es eine ernüchternde Beschreibung. Denn so viel besser als die Welt um diesen Garten herum ist es nun auch nicht. Aber in diesem Garten stehen zwei wichtige Bäume, die Quellen der Erkenntnis und des Lebens. Wir wissen, worauf dies alles hinausläuft, aber die Perikope (= Abschnitt) erlaubt uns eigentlich nicht, darauf einzugehen. Wir werden dennoch nicht umhin können, sie in den Blick zu nehmen.
    Die Existenz dieser beiden Bäume weist auf einen Zustand im Paradies hin, der vermuten lässt, dass es recht langweilig werden kann: Solange man nichts von Gut und Böse weiß, ist doch eigentlich alles egal (im Sinne von gleich). Denn man bewertet es nicht: Was immer geschieht, es ist weder Gut noch Böse, denn Gut kann nur dann erkannt werden, wenn es auch das Böse gibt, und umgekehrt. Dementsprechend kann es auch keine Ideale geben, für die es sich zu leben lohnt - genausowenig wie das schurkische Ausnutzen der Schwächen anderer.
    Wenn man es also genau nimmt: das Paradies ist gar kein Zustand oder Ort, auf den man sich freuen könnte. Es würde alles ausgesprochen langweilig. Darum ist dieses Paradies wohl auch nur ein Ort den wir zurückgelassen haben, weil wir nach einer Bestimmung suchten.
    Unsere Perikope endet mit einem Auftrag für den Menschen: den Garten Eden zu bebauen und zu bewahren. Darin haben wir kläglich versagt. Eigentlich wäre es eine einfache Aufgabe gewesen, aber wohl weil es zu einfach gewesen wäre, suchte der Mensch - mit seiner Gefährtin - nach mehr. Auch wenn dies in der Perikope nicht deutlich wird, so ist doch unterschwellig zu erkennen, dass der Mensch schon jetzt über seine Grenzen hinaus will. Immerhin ist dieser Mensch Träger des Odems des Lebens (wozu dann übrigens noch der Baum des Lebens?). Das unterscheidet ihn von allen anderen Geschöpfen Gottes. Dieser Odem ist göttlich - so wie in der "ersten" Schöpfungsgeschichte, so erkennen wir auch hier: Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. Und solch ein Geschöpf soll sich mit Ackerbau zufrieden geben?
    Der kirchenjahreszeitliche Zusammenhang macht es nicht viel einfacher: Das Streben des Menschen ist nicht unbedingt das nach irdischen Gütern, sondern das nach Vervollkommnung. Das kann man andeutungsweise durch die Aufgabe des Menschen im Garten Eden, die weit unter seinem Niveau liegt, schon erkennen: da ist der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens, beide warten nur darauf, vom Menschen entdeckt und genutzt zu werden. Fatal nur, dass der Baum der Erkenntnis nicht die Kenntnisse vermittelt, die sich der Mensch zur Vervollkommnung wünscht, sondern ihn befähigt, Gutes vom Bösen zu unterscheiden und damit auch, Böses zu tun.
    Das Böse ist nun das Streben nach irdischen Gütern, das Verlangen danach, das Beste aus diesem Leben zu machen, alles herauszuholen, und dabei, wenn nötig, über Leichen zu gehen. Diesem Streben sollen wir nicht nachgehen, sondern im Gegenteil das Gute suchen und tun. Denn nur das Gute wird uns zur Vollkommenheit, die unsere eigentliche Bestimmung ist, führen.
    Die Predigt kann versuchen, paradiesische Zustände zu definieren und dabei das Streben nach irdischen Gütern der eigenen Vervollkommnung gegenüberzustellen. Paradies bedeutet nicht: einige Tausender auf dem Konto zu haben, ein Häuschen sein eigen zu nennen, gesund zu sein oder einfach nur zufrieden, sondern für andere da zu sein, sich mit Freundlichkeit seinen Mitmenschen zuzuwenden und bereit zu sein, zu verzichten, wenn dadurch anderen geholfen werden kann.

  • III: Lk 17, 5-6

    "Stärke uns den Glauben!" Diese Worte sind uns in dieser Zeit (am 11.9.2001 wurden durch Terroranschläge die zwei Türme des World Trade Center in New York und ein Teil des Pentagons in Washington zerstört) wohl besonders nahe. Viele Menschen zweifeln an Gott, oder sagen ihm ganz ab, und als Prediger hat man dem Argument, dass Gott solches Unglück doch nicht zulassen kann, wenig entgegenzusetzen. Natürlich kann man argumentieren, dass dies Unglück von Menschen gemacht ist und nicht von Gott, aber Gott hat es nun mal zugelassen, er hat nichts dagegen getan. Woran soll man also glauben?
    "Stärke uns den Glauben!" - diese Bitte wird von den Aposteln, also denen, die von Gott ausgesandt sind, um das Wort von seiner Liebe weiterzusagen, ausgesprochen. Sie haben selbst das Gefühl, nicht genug Glauben zu haben. Das ermutigt vor allem dann, wenn man selbst das Gefühl hat, nicht genug Glauben zu haben.
    Nur: Jesu Antwort ist eigentlich mehr als niederschmetternd. "Wenn ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn..." - dabei fällt auf, dass von Glaube quantitativ gesprochen wird. Was wäre denn, wenn der Glaube noch größer wäre, z.B. wie ein Apfel? Offenbar ist gemeint, dass die Apostel (noch?) gar nicht glauben. Es gibt also auch nichts zu stärken. Deswegen dieser winzige Maßstab. Was mit dem Glauben dann bewegt werden kann, ist bemerkenswert, aber es ist nicht der sprichwörtliche Berg, sondern ein Maulbeerbaum, der sich ausreißen und ins Meer versetzen soll.
    Warum ein Maulbeerbaum? Tatsächlich ist der Maulbeerbaum recht unbedeutend. Seine Frucht dient den Armen als Nahrung, sein Holz wurde in Ägypten für Sarkophage genutzt, aber das war es dann auch schon (lt. Calwer Bibellexikon). Manche haben geargwöhnt, dass ein Maulbeerbaum da stand und Jesus das nächste beste nahm, dass ihm in den Weg kam. Dagegen spricht die Tatsache, dass das Demonstrativpronomen "diesem" nur in ganz wenigen Handschriften vorkommt, also wohl eher deswegen eingefügt wurde, weil dem Kopierer selbst die Verwendung eines beliebigen Maulbeerbaums nicht einleuchtete. Andere haben vermutet, dass der Maulbeerbaum deswegen als Beispiel diente, weil er tiefe Wurzeln treibt und adrum besonders schwer zu versetzen sei. Ob dem tatsächlich so ist, und ob das damals schon bekannt war (jedenfalls stand der Maulbeerbaum nicht sprichwörtlich für feste Verwurzelung), kann ich nicht überprüfen.
    Davon einmal abgesehen, bleibt zunächst die Feststellung, dass es eben keine Quantität des Glaubens gibt, sondern nur entweder glauben oder nicht glauben. Denn selbst der kleinste Glauben vermag schon alle Wunder zu vollbringen, es gibt also keine Veranlassung für eine Glaubensmehrung.
    Fatal ist es, wenn dieser Vers benutzt wird, um den Glauben anderer zu "prüfen". Wenn man keine Wunder bewirken kann, glaubt man auch nicht. Dazu darf diese Perikope auf keinen Fall herhalten. Vielmehr stehen hier die Menschen Gott gegenüber, die er gesandt hat. Ihnen fehlt der Glaube im Angesicht Gottes. Dadurch wird deutlich, wie sehr wir von Gott abhängig sind. Sobald sich der Mensch von Gott trennt, kann er auch nichts bewegen, weil ihm die Kraft, die von Gott ausgeht (denn der Glaube ist keine Wunderkraft, die aus dem Menschen hervorgeht), fehlt.
    Zu beleuchten wäre noch der Zusammenhang im Evangelium: Die vorgestellt Aufforderung zur Vergebung kann wohl kaum Anlass für die Bitte, den Glauben zu stärken, sein, denn zur Vergebung braucht man nicht unbedingt Glauben. Die nachfolgenden Worte könnten aber doch Licht auf diese zwei Verse werfen. Denn hier macht Jesus deutlich, dass, die Gottes Willen tun, nur das tun, was sie schuldig sind. Sie können also nichts darüber hinaus tun. Sie sind mit Knechten vergleichbar, die den Willen ihres Herrn erfüllen. Diese "Erklärung" könnte darauf hindeuten, dass "Glaube" im Sinn von Quelle einer besonderen Kraft, wie Jesus es interpretiert, gar nicht relevant ist. Die Jünger haben zu tun, was in ihrer Kraft steht, indem sie sich unter den Willen Gottes beugen und sich nicht von Gott trennen in dem Glauben, unabhängig handeln zu können.
    Der kirchenjahreszeitliche Zusammenhang ist nicht auf Anhieb ersichtlich. Es geht hier nicht um irdische Güter. Es geht um das Verhältnis zwischen Gott und Mensch, wobei die Abhängigkeit des Menschen von Gott im Vordergrund steht. Glaube gibt es nicht in verschiedenen Stärken, er erwächst aus der Bindung zu Gott - was die Jünger wohl noch nicht begriffen haben. Vielleicht ist es gerade das: die Jünger wollen mit dem Glauben, von dem sie Wunder erwarten, "irdische Güter" bewegen, und erfahren, dass das völlig nebensächlich ist.
    Entsprechend könnte die Predigt, was sicher recht ungewöhnlich ist, versuchen, in diesem Text nicht den Glauben in den Vordergrund zu stellen, sondern unsere Erwartungen an den Glauben. Was wollen wir mit unserem Glauben erreichen? Ist er nicht ein Geschenk Gottes, das aus der Bindung zu Gott erwächst? Vielleicht einfach, um uns das Gefühl zu vermitteln, dass wir geliebt sind, und nicht, um uns zu großen Taten zu befähigen? Glaube im Sinn der Verbindung mit Gott macht stark, aber nicht unbedingt in Bezug auf irdische Güter.

  • IV: Gal 5, 25-26; 6, 1-10

    folgt später

  • V: Gen 15, 1-6

    folgt später

  • VI: Mt 6, 25-34

    Wenn es so einfach wäre... Jesus stellt in seiner Bergpredigt extreme Ansprüche, und dennoch hat er mit dem, was er sagt, vollkommen Recht: natürlich können wir unsere Lebensspanne um nichts verlängern. Mit jedem Bemühen darum geben wir uns nur der Illusion hin, wir könnten es. Gott hat schon lange unserem Leben die Grenze gesetzt, und egal, was wir tun - wir werden sie eines Tages erreichen.
    Wenn man dies realisiert hat, dann fällt es einem auch leichter, mit dem eigenen Besitz bzw. dem Mangel an Besitz umzugehen. Man braucht sich nicht mehr darum zu sorgen, was morgen oder später sein wird. Die Höhe der Rente ist nicht mehr relevant. Versicherungen zur Altersvorsorge (Riester-Rente) sind irrelevant. Muss man wirklich den Lebensstandard halten, den man sich im Laufe der Jahre erworben hat? Oder kann man auch verzichten? Was braucht man denn wirklich zum Leben?
    Diese Frage wird den Zuhörern gestellt, und zwar ganz massiv. Und die Antwort ist auch schon vorgegeben: Natürlich kann man verzichten. Zum Leben braucht man Nahrung und Kleidung, die aber nicht aus dem teuersten Geschäft stammen muss.
    Doch hier tut sich ein Problem auf: preiswerte Kleidung wird oft unter menschenunwürdigen Bedingungen im Ausland hergestellt. Die Löhne für die Näher und Näherinnen sind minimal (30 bis 50 Euro im Monat), was zwar für den Lebensunterhalt in dem Land ausreicht, aber nicht dafür, sich einen Lebensstandard zu ermöglichen, der dem derer entspricht, die sich diese Kleidung dann anziehen. Und das ist natürlich ungerecht.
    Was macht man mit dem Ersparten? Wenn man es weitergibt, gut. Wenn man es für sich selbst aufhebt (um den Lebensstandard auch im Alter zu erhalten: nicht gut. Jesus macht es recht einfach, aber es fällt uns sehr schwer. Wir hängen unser Herz an die Güter dieser Welt, belasten uns mit Sorgen und übersehen dabei völlig, dass die Liebe Gottes und die Liebe zu unseren Mitmenschen sowie die Liebe, die uns entgegengebracht wird, tatsächlich ausreichen. Welchen Sinn hat das Leben, wenn es nur dem Zweck dient, sich Güter anzuhäufen?
    Der Predigttext kann aufwühlen, aber er kann auch beruhigen. Wir brauchen uns nicht zu sorgen. Die Debatte um Kürzungen bei der Rente könnten uns ganz gelassen machen. Man braucht im Alter doch in der Tat nicht mehr so viel. Und eigentlich auch schon vorher nicht. Wenn man es genau nimmt, muss man erkennen, dass es uns doch im Grunde viel zu gut geht.
    Der kirchenjahreszeitliche Zusammenhang ist leicht erkennbar: die Abhängigkeit von irdischen Gütern tut nicht gut. Sie bindet nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Seelen. Der Predigttext ruft uns dazu auf, uns von diesen Gütern zu lösen. Sie bedeuten letztlich nichts. Sie verhelfen uns auch nicht zum Heil. Im Gegenteil: das Bewusstsein, selbst für das Morgige sorgen zu müssen, entfernt uns immer weiter von Gott, denn in diesem Verhalten steckt ja auch die Hybris, dass wir Gottes Stelle einnehmen. Dabei übersehen wir, dass wir durchaus nicht gerecht sind, denn wir häufen uns Güter an, während stündlich tausende Menschen verhungern.
    Die Predigt sollte darauf aufmerksam machen, dass wir letztlich nichts von unserem Reichtum, und sei er noch so klein, haben. Es nützt uns nicht, uns um die Zukunft zu sorgen. Es gilt, zu erkennen, dass Gott für alles sorgt - nicht wir. Sicher wohnen tun wir nur da, wo Gott ist. Dann erkennen wir vielleicht auch, dass es durchaus vernünftig ist, den Zehnten (oder mehr?!) von unserem Einkommen für die Armen zu geben. Das wäre für viele noch nicht einmal ein Opfer. Sich ausliefern in die Hände Gottes - wenn wir das tun, mag es uns gelingen, den wahren Wert des Lebens zu erkennen...

  • Marginaltexte: Dan 6, 1-29
    Lk 18, 28-30
    Röm 4 i.A. (etwa Vv. 18-25)

    Zu Lk 18, 28-30:
    Ein heikler Text. Wieder einmal stehen wir vor der Spannung zwischen Anspruch und Realität, die es so oft unmöglich macht, eine Aussage Jesu wörtlich zu nehmen. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Spannung aufzulösen:
    1. Man "vergeistlicht" den Text. Während man also "weltliche Bindungen" aufgegeben hat (die zu den Verwandten und zum Besitz), gewinnt man geistliche Schätze. Wie diese aussehen, bleibt der Phantasie des Predigers überlassen. Die Tatsache, dass Jesus wohl doch das vielfach verheißt, das man zurückgelassen hat, wird dabei ignoriert.
    2. Zumindest in Bezug auf die Verwandten kann man die Aussage Jesu schon wörtlich nehmen: immerhin bildet die Gemeinde Jesu Christi eine große Familie, also man gewinnt neue Verwandte, die die Stelle der Geschwister oder Eltern einnehmen können. Ob dies auch für das Haus gilt? Bekanntlich ist es um die Gütergemeinschaft in der christlichen Kirche (in Deutschland) nicht so gut bestellt.
    Das sind vermutlich auch die gängigsten Ansätze. Beide dürften dem Predigttext mehr oder weniger Gewalt antun. Die Frage ist freilich, wie man es richtig macht?
    Zunächst sollte man den Zusammenhang beachten. Gerade zuvor wird vom reichen Jüngling erzählt, und Jesu Aussage macht Angst: "Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Himmelreich komme." Deswegen weist Petrus darauf hin, dass sie nicht reich sind, ja, dass sie alles für die Nachfolge Jesu aufgegeben haben. Man kann sich schon fragen, warum Jesus nicht gerade das, was er daraufhin zu den Jüngern sagt, auch schon dem reichen Jüngling gesagt hat. Hätte der dann nicht freudig alles aufgegeben, wohl wissend, dass er alles vielfältig zurückbekommen würde? Hier liegt gewiss ein wichtiger Punkt für die Predigt: Jesus redet diese Worte zu den "Insidern", nicht zu denen, die noch nicht überzeugt sind. Wenn jemand um des Gewinns willen die Nachfolge anstreben würde, wäre das wohl verkehrt, denn er würde nichts aufgeben.
    Wenn dieser Text gepredigt wird, muss man sich vor Augen halten, wer die Auslegung eigentlich hört: es ist nicht eine Gruppe von Menschen, die wie die Jünger alles zurückgelassen hat. In der Regel kommt niemand in die Kirche, der um Christi willen all seinen Besitz und die Familie aufgegeben hat. Eher im Gegenteil: den meisten würde es ausgesprochen schwer fallen, auch nur einen Bruchteil ihres Besitzes aufzugeben (siehe die Höhe der Kollekte). So gesehen, sind die Zuhörer in der Kirche eher mit dem reichen Jüngling zu vergleichen!
    Eine zeitgemäße und dem Kontext angemessene Auslegung wird daher darauf hinweisen, dass zum Empfangen Verzicht gehört. Wir machen deswegen nicht die Erfahrung der "Bereicherung", weil wir nichts aufgegeben haben! Für die Predigt wäre es also ratsam, darauf hinzuweisen, dass wir noch viel aufzugeben haben, um diese Erfahrung der Bereicherung machen zu können. Es muss aber auch klar gestellt sein, dass Jesus dies nicht in einer gesetzlichen Form verlangt, d.h. es ist nicht so, dass nur der, der alles aufgibt, auch Jesus nachfolgen kann. Die Bereitschaft zur Aufgabe ist sicherlich genug.
    Vom kirchenjahreszeitlichen Zusammenhang her kann man nun auch sagen, dass das Herz eben nicht an unserem Besitz hängen soll. Wenn es das tut, wird es ungleich schwer, den Segen Gottes zu empfangen. Man kann tun was man will - mit dem durch Versicherungen und andere Dinge fest gewobenen materiellen Netz, das einen auffangen soll, wenn es mal knapp wird, entzieht man Gott die Grundlage für sein helfendes und rettendes Eingreifen.



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